Peter Vogel: Grosser Klangturm, 2002, 145 cm hochLienhard von Monkiewitsch und Peter Vogel





Ausstellungsinformation 2001


"Zufall", Bilder und interaktive Lichtobjekte
06.12.2001 - 28.02.2002



Unter dem Titel "Zufall: Bilder und interaktive Lichtobjekte" stellt die Galerie neue Arbeiten der Künstler Lienhard von Monkiewitsch und Peter Vogel vor. Für das Werk beider Künstler spielt das Element des Zufalls eine entscheidende Rolle, das sich dem Ausstellungsbesucher in unterschiedlicher Realisierung zeigt.

Die "kybernetischen Lichtobjekte" von Peter Vogel sind elektronische Reliefs oder Skulpturen, die fähig sind, interaktiv mit Licht auf die Umwelt zu reagieren. Die Verbindung zur Außenwelt stellen diese Objekte her mittels Sensoren, die auf Schall (Mikrophon) ansprechen. Selbstverständlich entzieht sich der unmittelbare Schall unserer Umwelt aller Steuerbarkeit. Geräusche, die aus Sprache, Musik oder aus der Umgebung herrühren, komponieren ein zufälliges Klangensemble, das wiederum durch das Kunstwerk elektronisch zu optischen "Reaktionen" verarbeitet wird.
Aufgrund dieser Reaktionen entwickelt sich zwischen Betrachter und Objekt ein Wechselspiel. Der Betrachter verursacht Geräusche, auf die das Objekt im engen Rahmen seiner Möglichkeiten antwortet. Trotz beschränktem Vokabular entwickeln sich interessante "Zwiegespräche" mit unerwarteten Wendungen und Emotionen.
Peter Vogel wurde 1937 in Freiburg geboren, wo er auch heute noch ein Atelier unterhält. Er hat eine Vielzahl von nationalen und internationalen Ausstellungen vorzuweisen.

Ganz anders spielt der konstruktive Künstler Lienhard von Monkiewitsch mit dem Element des Zufalls. Für ihn ist menschliches Handeln zum einen durch den Logos geprägt, was er in seinen Bildern durch den konstruktiven Aufbau der Grundflächen reflektiert. Dann aber arbeitet er mit Variablen, die er bewusst dem Zufall aussetzt. Bestimmte Kompositionselemente wirft er als lose Schablonen auf die zuvor bestimmte Bildfläche.
Der Zufall entscheidet, wie diese Elemente fallen und das konstruktive Sujet bestimmen. Entsprechend der Herstellung betitelt der Künstler seine Arbeiten und datiert sie auf den unwiderruflichen Tag des einmaligen "Zufalles". Auch Lienhard von Monkiewitsch bezieht sein menschliches Umfeld in den Bereichen des Zufalles ein. So lässt er zu, dass ein potentieller Sammler seine eigene Bildkomposition wirft, die der Künstler exakt nach der Zufallsvorgabe später auf der Leinwand realisiert. "Komposition mit dem Zufall vom Tag X" könnte der Bildtitel lauten.
Lienhard von Monkiewitsch, Jahrgang 1941, lebt in Braunschweig und unterrichtet dort an der Hochschule für bildende Kunst. Seine Arbeiten sind in namhaften internationalen Sammlungen vertreten.

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