Thomas Lenk: Onyx II, 1994, Holz (MDF), schwarz, 125 x 140 x 30 cmThomas Lenk






Ausstellungsinformation 2000

"Relief"
18.03.-05.05.2000

Unter dem Titel "Relief" widmet die Galerie dem Künstler Thomas Lenk (*1933) die dritte Einzelausstellung in München. Dabei werden neue Relief-Arbeiten aus Aluminium und Holz vorgestellt, die in den 90er Jahren entstanden sind.
Thomas Lenk wurde 1964-1970 mit seinem unverwechselbaren Konzept der Schichtung international bekannt. Dieses Konzept beruht auf einfachsten Begebenheiten: geometrisch geformte Scheiben, meist abgerundete Quadrate oder Kreise, auch Dreiecke und Parallelogramme werden aufeinander oder voreinander geschichtet, indem die Kanten jeweils ein wenig verschoben werden. Aus Richtungsänderungen dieser addierten Einzelsegmente ergibt sich beim Betrachter die Vorstellung von Bewegung, die durch die tatsächliche Statik der Scheibenelemente widerlegt wird.
So wird bei seinen "geschichteten" Plastiken, seien es nun Realisierungen für den Außen- oder Innenraum, die Irritation zur Schlüsselerfahrung. Zudem nutzt der Künstler die farbliche Behandlung der Frontflächen und gibt durch extreme Farbkontraste eine räumlich-dynamische Eigenwirkung. Aggressive Leuchtfarben auf der Oberfläche des frontalen Schichtelementes kontrastieren das eigentliche Material des Objektes, sei es nun Holz oder Aluminium.
Der Betrachter ist sich so seiner eigenen räumlichen Distanz zum Objekt nicht mehr sicher, kann sich aber der dynamischen Aggression nicht entziehen. In der Problemstellung der Raum-Körper-Relation erzeugt der Künstler eine illusionistische Wirkung, die als Anstoß zu weiteren Denkmodellen beim Betrachter führen sollen.
In spielerischer Variation setzt Thomas Lenk mit einem begrenzen Repertoire an Grundformen und Schichtungsverfahren die unterschiedlichsten Möglichkeiten durch.
Thomas Lenk ist 1933 geboren, er lebt und arbeitet auf Schloss Tierberg bei Schwäbisch Hall sowie im Tessin.

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