Konsequent und kompromisslos verfolgt der Bildhauer Edgar Gutbub sein Formenvokabular seit vielen Jahren. Dabei entwickelt er seine unverwechselbare künstlerische Position mit einem extrem verkürzten geometrischen Ansatz. Denn seine Objekte erhalten ihre bildnerische Spannung stets aus der Korrespondenz von zwei bis drei streng geometrischen Grundformen. Edgar Gutbub dient das Quadrat oder Dreieck als fundamentale Basis, die er in die Zwei- und Dreidimensionalität bildnerisch ausbaut. Realisierungen seines geometrischen Ansatzes finden sich dann sowohl als Bodenplastik wie auch als Wandobjekte. Der Umraum ist dabei als Bezugssystem und für die Definition seiner plastischen Objekte von großer Bedeutung.
Seine Wandobjekte liefern versteckte Einblicke in rechtwinklige, quadratische oder dreieckigen Flächen, die meist in unterschiedlichen Primärfarben angelegt sind. Die jeweiligen Innenräume sind genau aufeinander ausgerichtet und loten mathematisch und optisch ihre Volumina aus.
Ausgehend von der theoretischen "Gleichwertigkeit" von Form und Farbe fordert Gutbub die Wahrnehmung heraus und konfrontiert den Betrachter mit Ambivalenzen von innen und außen oder offen und geschlossen. Mit einem verunsichernden Wechselspiel der miteinander korrespondierenden positiven und negativen Formen stellt der Künstler unsere Seherfahrung auf die Probe.
"Mit der Farbe kann ich zwei Teile verbinden oder trennen", kommentiert der Künstler seine Arbeit und betont die stets gleiche Größe der verschiedenen gegenüberstehenden Teile, die als Doppelquadrat oder als Quadrat im Verhältnis zum Dreieck auftreten.
Edgar Gutbub verwandelt schwierige und trockene Geometrie in fesselnde Kunstobjekte.
Er arbeitet in Köln und Kirchberg-Mistlau.