Treppenhausgestaltung



Marie-Thérèse Vacossin

Aufgabenstellung:
Künstlerische Gestaltung von zwei Treppenhäusern über 5 bzw. 6 Ebenen (Neubau in der Münchner Innenstadt)

Konzept:
  • Künstlerische Vorlage von Marie-Thérèse Vacossin
  • Installation "Primus" I + II
  • Wandgestaltung
  • Integrierte Anordnungssysteme
  • Ausführung:
    Material:
    geschliffenes Acrylglas, Vierkant: 4 x 4 cm, allseitig poliert + lackiert, schwer entflammbar


    Format:
    Länge je 60-80 cm bzw. je 120-150 cm

    Anordnungssysteme:
    Ordnungssystem:
    Eine ortsspezifische Anzahl von weißen, vertikal angebrachten Acrylstäben markiert das Stockwerk in Form von Chiffren. Aus dem Aufzug kommend, ist dem Besucher sofort klar, auf welcher Ebene er sich befindet. Er geht frontal auf sanft, das Seitenlicht reflektierende Prismen aus Acryl zu. Entsprechend der Anzahl der Stockwerke reicht die Zahl der nebeneinander montierten Stäbe von I bis VI.
    Farbleitsystem:
    Ein signifikantes Farbsystem, dessen Wärmegrad, bezogen auf das Treppenhaus, von unten nach oben zunimmt. Das heißt farbige Acrylglasstäbe, die im Treppenabsatz über Eck in vertikaler Ausrichtung montiert sind, kennzeichnen die Etage. Die Farbführung reicht dabei über die Skala Violett, Blau, Grün, Weinrot, Orange, Lichtgelb. Auf jedem Treppenabsatz und damit auf jeder Verkehrsebene entsteht eine durch die spezifische Farbe gegebene Orientierungshilfe.
    Bewegt sich der Besucher auf den Stufen des Treppenhauses nach oben oder unten, hat er jeweils einen anderen Blickwinkel auf die Acrylglasstäbe, die nicht auf allen vier Seitenflächen farbig bearbeitet sind. So besitzen die Vierkantstäbe aufgrund ihres Materials die Fähigkeit, das Seitenlicht zu reflektieren und die Konturen der Nachbarstäbe nebst deren Farbe zu spiegeln. Das Untergeschoss unterscheidet sich von den übrigen Etagen insofern, als hier alle Farben, die im Treppenhaus als signifikante Leitfarbe der entsprechenden Ebene auftauchen, präsent sind.
    zur künstlerischen Vorgehensweise:
    Die Arbeitsweise von Marie-Thérèse Vacossin ist stets konzeptionell. Ihren Installationen und Bildern liegt ein Plan zugrunde, der die Logik und Geometrie des architektonischen Umraumes berücksichtigt. Im Wechsel von warmen und kalten Farbtönen formuliert sie ein durchgeplantes und äußerst feinsinniges malerisches Konzept und lässt die sich wandelnden Lichtverhältnisse eines Tages zum Erlebnis für den Betrachter werden. Dabei verwendet sie geschliffenes Acrylglas und erzeugt durch Lichtreflexe einen vibrierenden, fein nuancierten Farbklang.

    weitere Informationen:
    siehe Künstlerseite
    zurück